(Lesezeit 4 Minuten) Die Covid-Krise hat unsere Gesellschaft so stark im Griff, dass die Politik in – bis vor kurzem – noch unvorstellbarer Weise in unser Alltagsleben eingreift. Wer hätte sich vor einem Jahr vorstellen können, dass vor dem Ski-Urlaub oder Besuch im Nachbarland gewarnt wird? Dass man gebeten wird, zu Hause zu bleiben! Dass ein jeder sogar auch auf die Zahl der Besucher daheim festgelegt werden könnte! Das geschieht nun aus gutem Grund; aber all dies sind negativ stimmende Forderungen.
Wir lassen uns Freiheiten nehmen und federn damit die gesellschaftlichen Lasten der Krankheit ab: Wir wehren uns insgesamt und allgemein mit Hygieneregeln gegen Corona – aber viele von uns stehen nicht selber auch auf und gehen zum Frontalangriff gegen dies Covid-Monster über. Meiner Meinung nach könnte auch die Politik stärker über diese je individuellen Mittel sprechen, mit denen ein jeder und eine jede den Immunschutz erhöhen kann; damit würde der Staat dann auch einmal positive Botschaften aussenden.
Bundespräsident Steinmeier lobte dieser Tage „die Rücksicht und Solidarität der überwältigenden Mehrheit der Deutschen“. Dieses Jahr kein Weihnachtsmarkt, kaum ein Beisammensein mit lieben Menschen, keine Weihnachtsfeiern im Verein, kein gemeinsames Singen. „Der Verzicht auf all das fällt schwer; auch mir!“ Im selben Atemzug werden wir – mit gutem Grund – aufgefordert, Hoffnung und Zuneigung zu schenken. Aber woher soll diese Hoffnung, diese positive Kraft kommen, wenn uns offenbar genommen wird, was positiv stimmen könnte? Zum Beispiel fällt eben der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt zum Glühwein aus. Tatsächlich schöpfen Körper und Geist zum Kampf gegen Covid aber auch weniger Kraft aus Glühwein als – über alle Generationen hinweg – durch das Bemühen, fit zu bleiben, so dass Corona schon in jedem Rachenraum scheitert. Wenn wir stark sind, können wir dies Proteinmonster an die Wand nageln!
Man könnte sagen, der Staat sollte sich nicht auch noch in unsere privaten Fitness-Regeln einmischen. Tatsächlich aber regelt er doch sogar schon die Anzahl unserer Weihnachtsgäste. Da wäre ich dann auch dankbar, er mischte sich weiter ein, nun aber mal mit positiven Botschaften. Ein Gesundheitsexperte, Personal Trainer und Freund, Tim Bertko (timbertko.com) könnte sich zum Beispiel vorstellen, dass man nicht nur alltäglich diese trübsinnig machenden Meldungen über neueste Corona-Zahlen hört, sondern auch Hinweise darauf, wie sich jede/r fitmachen kann, damit einen dieses verdammte Virus gar nicht erst erwischt.
Wer das Virus gar nicht erst an sich ran kommen lassen will, sollte zum Beispiel ausgeglichen essen, viel Gemüse und Obst, die Treppen nutzen und nicht den Lift, draußen mehr gehen und laufen, sowie jeden Morgen mit einem Glas Wasser beginnen, kalt duschen ….und eben all das tun, was einen Immunhaushalt stärkt. Das Skifahren darf nicht verboten werden, wohl aber sollten Lifts schließen. Ich wünsche mir zum Beispiel Pressefotos von Ehepaar Steinmeier beim Immun-Walking gegen Corona! Frau Merkel auf dem Tretrad und Wirtschaftsminister Altmaier daheim auf seinem Laufband. Sie könnten Vorbildfunktion übernehmen, ein gemeinsames Gefühl dafür schaffen, dass wir bei einem gesunden Leben auch stärker sind, um diese Pandemie zu überstehen. (jöb.)